Vom Umgang mit „Grundkonflikten“

  • Gehen oder bleiben?
  • Nachgeben oder durchsetzen?
  • Hilfe annehmen oder uns selber helfen?
  • Ehrlich sein oder höflich bleiben?
  • Nah sein oder für sich bleiben?

Immer wieder gibt es Situationen im Leben, in denen wir hin- und hergerissen sind. Wir stecken in einem inneren Konflikt, haben Schwierigkeiten, die „richtige“ Lösung zu finden.

Das kann passieren, wenn wir in unserer Vergangenheit keine passenden Strategien gelernt haben, um die eine oder andere Form von Konflikten zu bewältigen. In der Folge finden wir uns immer wieder in einer bestimmten Art von „Grundkonflikt“ wieder. Typisch an diesen Konflikten ist, dass wir darin kein „Sowohl-als-auch“ sehen, sondern nur ein „Entweder-oder“.

Wenn innere Konflikte die Beziehungen beeinträchtigen

Ob und welcher innere Konflikt uns das Leben und unsere Beziehungen schwer macht, erschließt sich oft im Zusammenhang mit unserer Lebensgeschichte. Manchmal geht die Ursache weit in die Vergangenheit zurück, manchmal sind aber auch extreme aktuelle Belastungen alleiniger Auslöser für eines der Konfliktmuster.

Nähe

Unterschiedliche Bedürfnisse nach Nähe und Distanz können die Beziehung belasten

Nähe versus Distanz

Der innere Konflikt dreht sich um unseren Wunsch nach Bindung und Beziehung einerseits und unser Streben nach Unabhängigkeit und Ich sein dürfen andererseits. Alles dreht sich um die Angst, die Beziehung und damit den Boden unter den Füßen zu verlieren – oder aber im Gegenteil darum, dass wir „niemanden brauchen“, nicht abhängig oder eingeschränkt sein wollen.

Bestimmen versus Anpassen

Der Konflikt bestimmt unser Verhalten in Bezug auf gesellschaftliche und persönliche Regeln und den Wünschen des Gegenüber. Wir ordnen uns  gegenüber Pflichten und Bedürfnissen Anderer unter oder erleben Regeln, Pflichten und Kontrolle als Eingriff in unsere Rechte und begehren auf.

Geben versus Nehmen

Vermeintlicher „Egoismus“ kann je nach Prägung zu tiefsten Schuld- und Schamgefühlen oder deren Abwehr führen. Entweder nehmen wir uns zurück und haben für andere immer eine Entschuldigung, während wir uns selbst mit Selbstvorwürfen zerfleischen.  Oder wir verdrängen Schuldgefühle, schieben die Verantwortung auf andere. Wenn wir überhaupt einmal ein kleines Schuldeingeständnis machen, dann folgt bald das Wort „aber“. Privilegien sehen wir als selbstverständlich an, eigennütziges Verhalten als gerechtfertigt.

Wenn innere Konflikte Sie selbst oder die Beziehung immer wieder belasten, unterstütze ich Sie dabei, einen Weg aus den Grundkonflikten herauszufinden.